Getriebeölwechsel

Manche Hersteller sprechen zwar von einer „Lifetime“- Befüllung,  jedoch beinhaltet dieser Begriff Lifetime eine Lebensdauer von ca. 6-8 Autojahren.

Die wirtschaftlichen Interessen, dass ein Kunde nach einer gewissen „Zeit X“ sich ein neues Getriebe verbauen lässt, sind natürlich groß, da solch ein
Getriebe nicht günstig ist und sich so gutes Geld verdienen lässt.

Das heißt, die Wahrheit ist, dass es keine Lebensfüllung bei einem Getriebe geben sollte.
Man sagt spätestens alle 100.000km sollte ein Getriebeölwechsel samt Filter bzw. Sieb durchgeführt werden. Man überlege mal, was das für eine Zeitspanne für
den durchschnittlichen Autofahrer darstellt. Das sind in der Regel mehrere Jahre. Seinem Motor gönnt man ja im Schnitt 1x jährlich einen Motorölwechsel.
Dies ist jedem klar und auch  nachvollziehbar; ja wieso dann auch nicht seinem Getriebe? 

Wer spätestens nach dieser Zeit keinen Getriebeölwechsel vornimmt, kann davon ausgehen, dass das Getriebe keine deutlich höhere Laufleistung schafft.
Denn mit der Zeit lagern sich immer mehr kleine Partikel im Öl ab. Zudem verliert das Öl mit der Zeit seine guten Schmiereigenschaften.
Auch ein schleichender Ölverlust stellt sich mit der Zeit ein. Ist die Schmierung im Getriebe nicht mehr gewährleistet, sind hoher Verschleiß und Überhitzung
die Folge. Von einem teuren Getriebeschaden ist man dann nicht mehr weit entfernt.

Einige Getriebe können problemlos auch 120.000 Kilometer mit demselben Öl schaffen, während andere schon nach 60.000 Kilometern total verdreckt sind.
Deswegen sollte man das Getriebeöl im Auge behalten und gegebenenfalls beim nächsten Service gezielt nach dem Zustand fragen. Denn im Rahmen der
Inspektion wird das Getriebe ohnehin auf Dichtigkeit und Getriebeöl-Füllmenge überprüft. Vor allem wenn man schon Anzeichen von veraltetem Getriebeöl spürt, 
ist es ratsam das Öl schnell auszutauschen.